Straßenszene mit Tankstelle, Wohngebäuden und einer Fahrschule. Im Vordergrund laufen Menschen über den Zebrastreifen, im Hintergrund sind Reklametafeln.

Umbau Genossenschaft Grenze

2002 Basel Elsässerstr. 248-250

Umbau und Umnutzung eines alten Pförtnerhauses in Wohnateliers mit Dachterrasse.

Architekturzeichnung eines großen Gebäudes mit Kuppel, die Vorderseite zeigt detaillierte Fenster und Verzierungen, Menschen sind in den unteren Abschnitten des Bildes skizziert.

Freiheitsschale vs. Einheitswippe

0901 Berlin Freiheits- und Einheitsdenkmal

Der Wettbewerbsbeitrag «Weg der Freiheit» besteht aus einer weissen Schale aus poliertem Stahlbeton und ist für Besucher über einen unterirdischen Gang erschlossen. Der Eingang schneidet in das bestehende Fundament ein und führt hinab durch einen leicht gekrümmten Gang. Die Biegung lässt die Unterführung endlos erscheinen und erzeugt eine beklemmende Atmosphäre. Im Boden sind die Jahreszahlen von 1948 bis 1989 eingelassen, parallel dazu gibt es Informationen an den Wänden.

Licht am Ende des Tunnels leitet in die sich öffnende Skulptur, ein spiralförmiger Weg mit Inschriften zu den Ereignissen der Wiedervereinigung verläuft bis zum oberen Rand der Schale. Die sich weitende Form vermittelt ein Gefühl der Freiheit. Auf der ringförmigen Aussichtsplattform blickt der Besucher auf das wiederaufgebaute Schloss und die Überreste des alten Reiterdenkmals. In der rund umlaufenden Brüstung steht die deutsche Nationalhymne «Einigkeit und Recht und Freiheit».

Der Blick zurück in den Trichter veranschaulicht die Solidarität der Bürger, die sich zu einer Protestbewegung zusammengeschlossen hatten. Nach oben nimmt die Zahl der Menschen stetig zu und es bildet sich schliesslich ein Kreis. Der Weg zum Licht in Verbindung mit der sich aufweitenden, runden Form symbolisiert die Freiheit und Einheit, die durch die Bevölkerung 1989 erkämpft wurde.

Ergänzend und als Nachtrag hier noch eine Glosse von Frank Blenz veröffentlicht am 24. Februar 2024 auf den Nachdenkseiten. Aus unserer Sicht weist die sogenannte Einheitswippe interessante formale Ähnlichkeiten zu unserem Entwurf auf und wir erinnern hiermit gerne an den ersten Wettbewerb von 2009.

Im Wettbewerbsprogramm vom 19. Dezember 2008 steht: „Unter allen Teilnehmern (…), die einen Entwurf vorle­gen (…), werden insgesamt 100.000,– € (…) verteilt. Für Preise und Ankäufe stehen zusätzlich 60.000,– Euro (…) zur Verfügung.“

Unter den insgesamt 533 eingesendeten Vorschlägen von zum Teil renommierten Architekturbüros und Künstlern konnte aber kein einziger Beitrag für die weitere Ausarbeitung gefunden werden. Also gingen alle Teilnehmer der ersten Runde leer aus und am 9. Februar 2010 wurde ein neuer Wettbewerb mit erlesenem Teilnehmerfeld ausgelobt, diesmal allerdings mit geistiger Unterstützung eines frei verfügbaren Ideenfundus von 533 Wettbewerbsbeiträgen.

Nach dieser Erfahrung haben wir uns als damals junges Architekturbüro entschieden, öffentliche Wettbewerbe in Deutschland zu meiden und haben unsere Tätigkeit schliesslich komplett in die Schweiz verlagert.

Straßenszene mit modernem Wohngebäude, vorbei fahrendem Cabrio und Straßenbahnschienen auf der Straße.

Aufstockung auf Parkhaus

1404 Birsfelden Muttenzerstr. 7

Neubau auf einem bestehenden Ladengeschäft mit Tiefgarage. Unter Berücksichtigung der bestehenden Tragstruktur wurde ein Volumen entwickelt, das sich sowohl statisch als auch städtebaulich in die Umgebung einpasst und für alle Wohneinheiten maximale Privatsphäre gewährleistet. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Planung war die Schaffung einer Verbindung zwischen Rheinfelder und Muttenzerstrasse. Das zentral organisierte Treppenhaus ist im Sockel und Erdgeschoss auch für Passanten geöffnet, wodurch die neu eingerichteten Kurzzeitparkplätze und Ladesäulen an der Rheinfelderstrasse auf direktem Weg mit der Ladenpassage im Sockelgeschoss verbunden sind.

Innenansicht eines großen Bahnhofs mit hohen Decken und großen Fenstern, beleuchtet von vielen Deckenlichtern. Menschen bewegen sich durch die Halle, einige tragen Gepäck.

Lichtkonzept für den HB Zürich

1601 Wettbewerb Beleuchtung Zürich HB

Nächtliche Piazza für die Stadt Zürich

1871 wurde die Zürcher Bahnhofshalle erstellt. Damals, vor fast 150 Jahren, fuhren noch Dampfzüge in diesem rund 1800 m2 grossen Teil des Bahnhofs ein. Die bekannten Perrons kamen erst viel später dazu. Am öffentlichen Wettbewerb für ein neues Lichtkonzept haben 14 Büros aus dem In- und Ausland teilgenommen. Es galt, in einem Gesamtkonzept die drei Bereiche Bahnhofshalle sowie die Quer- und Perronhalle mit der Beleuchtung optimal zu interpretieren und zu inszenieren.

TAGESLICHT ALS LEITSCHNUR Die gemeinsam mit HHM Basel Elektro Engineering erarbeitete Lösung fokussierte auf ein integrales Lichtkonzept, das neue Orientierungsebenen für den Besucher, den Passagier aber auch für das SBB-Personal schafft. Ein wichtiges Element des Konzepts bildet der natürliche Lichteinfall. Die Perrons und die Bahnhofhalle profitieren am Tag von viel Tageslicht. Diese Tatsache war für die Entwicklung des Kunstlichtkonzepts wichtig. Das Konzept nimmt den Grundgedanken auf und führt ihn in die Nacht hinein. Bei Dämmerung wird das natürliche Licht verstärkt und die Tageslichtnutzung wird verlängert. Nachts wird die gewohnte Lichtführung des Tages für die Nutzer leicht verständlich weitergeführt. Durch digitale Lichtsteuerungen wird die optimale Nutzung der verfügbaren Tageslichtmenge gewährleistet. Mit einbezogen ins Konzept müssen auch Rahmenbedingungen der Auftraggeber. So bestehen z. B. zwingende Richtlinien und Regelwerke der SBB für die Beleuchtung von Bahnhöfen, Gleisfeldern und Tunnels.

DACH WIRD ZUM HIMMEL Ein zentraler Punkt zur Akzentsetzung stellt die grosse Haupthalle dar. Das Lichtkonzept sieht diese als grosse Piazza vor. Im Bereich der Überdachung wird das Dach nachts mittels künstlich erzeugtem Sternenhimmel optisch geöffnet und so eine Nachthimmelsituation simuliert. Jede Leuchte ist einzeln geschaltet und kann gedimmt werden, um einen möglichst realitätsnahen Nachthimmel zu erzeugen. Interessant sind auch die Überlegungen im Bereich der Perrons. Das Lichtband erfüllt dort zwei Funktionen. Zum einen wird die homogene Beleuchtung mit Simulation des Tageslichts gewährt. Zum anderen wird die Perronhalle mit der Architektur und Tragkonstruktion aufgehellt und akzentuiert. Es wäre möglich gewesen, mit steigender Beleuchtungsstärke von Anfang bis Ende des Perrons auf die Personenzahl zu reagieren. Ein anderer Vorteil dieses Szenarios ist, dass sich die Augen des Lokführers beim Einfahren des Zugs an die neue Lichtumgebung gewöhnen können. Die Bedeutung des Lichts wird an einem Konzept wie diesem sichtbar. Es sind weit mehr als nur technische Überlegungen, die das Gute vom Durchschnitt unterscheiden.

Leerstehendes, modernes Zimmer mit weißen Wänden, Holzboden und zwei Fenstern, die natürliches Licht hereinlassen.

Renovation Doppelhaus

1817 Birsfelden Birsquai 29

Das Gebäude hatte sich in den Jahren stark gesetzt, wodurch sich zwischen West- und Ostfassade eine Niveaudifferenz von fast zwanzig Zentimetern ergab. Des Weiteren klaffte in der Haustrennwand ein mehrere Zentimeter breiter Spalt zum Nachbarn.

Um Raumverlust im Rahmen der Nivellierung zu minimieren, wurde der gesamte Boden bis auf die Deckenbalken abgetragen. Der neue, statisch tragende Dielenboden erlaubte später eine sehr geringe Aufbauhöhe. Die beschädigte Haustrennwand wurde neben dem Ausflicken über die gesamte Fläche durch eine Installations- und Schallschutzebene ergänzt.

Architekturmodell eines städtischen Bauprojekts in Weiß, mit Gebäuden und Bäumen.

Quartierplanung

1006 Bern Baufeld 4 und 7

Der Entwurf im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs ist eine Morphologie zwischen offener Blockstruktur im Osten und geschlossenem Blockrand im Westen. Volumetrisch ist die viergeschossige Anlage eine Fortsetzung der bereits bestehenden Riegel auf Baufeld 10 und ergänzt diese städtebaulich zu einem Hof. Zwei aus dem Raster gedrehte Gebäudewinkel rahmen einen durch grünten Innenhof und orientieren sich dabei am südlich gelegenen Chaponnière-Park. Durch die Drehung öffnen sich die Blockkanten und der Innenraum gewinnt an Dynamik. Die ausgedehnten Baukörper winden sich, der Topografie folgend, hinab bis zum Le-Corbusier-Platz. Lang gezogene Bandfenster prägen die höhenversetzten Ansichten und verleihen den Fassaden ein homogenes Aussehen. Eingeschnittene Dachterrassen, Loggien und Balkonelemente vitalisieren die Hülle und nehmen den Gebäuden ihre Massivität.

Offene Eingänge erlauben den Zugang zum Innenhof und bilden einen gedeckten Vorbereich zur Hauseingangstür. Ein abschliessbarer Raum ist am Ende des Durchgangs angeordnet. Erschlossen werden die Dreispänner durch eine gut belichtete Treppenanlagen mit Lift. Alle Wohnungen haben ein grosszügiges Entrée mit breitem Gang und den daran aufgereihten Räumen. Je zwei Einheiten sind zweiseitig belichtet. Dort bilden Wohnen, Essen und Kochen einen langen durchgesteckten Raum mit stirnseitiger Loggia. Die zentral gelegenen Wohnungen sind einseitig orientiert und haben jeweils einen Balkon. Durch den Wechsel von Balkonen und Loggien werden intime Aussenräume gewährleistet und die modulare Struktur der Wohnungen bietet unzählige Variations- und Kombinationsmöglichkeiten.

Schema eines mehrstöckigen Gebäudes mit einer Gruppe von Menschen, die im Innenbereich stehen; im Vordergrund zwei Personen in Sesseln an einem Tisch.

Raum und Lichtplanung für die WIR Bank

1516 Basel Innere Margarethenstr. 2

Um möglichst grosse Pausenräume zu generieren, erwog die Bauherrschaft der WIR Bank eine komplette Schliessung des bestehenden Lichthofes.

Unser Konzept verzichtet auf die maximal mögliche Nutzungsziffer und gewährleistet mit gestaffelt organisierten Galerien einen Dialog auch zwischen den Etagen.

Der sich nach oben öffnende Luftraum lässt natürliches Tageslicht bis tief ins Gebäude eindringen und wertet die neu gewonnenen Begegnungszonen zusätzlich auf.

Lichtstudie zur Ermittlung des Tageslichteintrages auf den Galerien.