0903 St. Pölten Mahnmal
Der Wettbewerbsbeitrag orientiert sich an der Geschichte der Zwangsarbeiter und den örtlichen Gegebenheiten. Als Material dienen Findlingen, die im See zu Steinmännchen geschichtet werden. Die Silhouette der Steinskulptur wirkt lebendig und erinnert an die Menschen, die an diesem Ort vor 60 Jahren zur Arbeit gezwungen wurden. Die Gruppe im See wird zur Familie. Sie ist im Bereich des ehemaligen Lagers aufgestellt und lässt so den Ort wieder sichtbar werden.
In der jüdischen Tradition werden Steine statt Blumen auf Grabmäler gelegt, ausserdem sind Steine das Material, welches hier durch die Zwangsarbeiter bewegt wurde. In Österreich gibt es eine lange Tradition der sogenannten „Stoamandl“, sie dienen als Markierungspunkte oder Wegweiser. Im See zeigen die Figuren den in Vergessenheit geratenen Ort, auf dem Friedhof und bei der Glanzfabrik wird jeweils ein einzelner grosser Findling mit eingravierten Gedenkschriften platziert. Diese Fragmente schaffen die Verbindung zum Mahnmal auf dem See.
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